Unterwegs auf dem „Überhöhischen“ im Taunus

Es gibt seltsame Namen für Wanderwege im Wispertaunus. Einer davon ist der im letzten Jahr angelegte Wisper Trail „Der Überhöhische“. Auf einer Tafel am Startpunkt in Hausen vor der Höhe ist die Erklärung zu lesen.

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Ich hatte die Gelegenheit, den Wanderführer unserer Wandergruppe bei einer Vorwanderung zu begleiten. Gerade wenn Wanderwege neu eingerichtet und ausgeschildert wurden, begeht Karl die Strecke gern im Voraus, denn: „Man kann ja nie wissen“. Manchmal gibt es dabei Überraschungen, die dazu führen, dass von der ausgewiesenen Route bei der richtigen Wanderung abgewichen werden sollte. Matschige Abschnitte können zu dieser Jahreszeit zum Hindernis werden oder Wege, die wegen Forstarbeiten gesperrt sind. Zuweilen könnte auf der Wanderung auch eine Markierung übersehen werden, weil sie nicht optimal angebracht ist, oder – und das war der Fall bei dieser Vorwanderung – an einer Abzweigung fehlt die Markierung.

Zunächst fuhren wir den Ausgangspunkt des Rundwanderwegs an, das Bürgerhaus in Hausen vor der Höhe. Dort steht eine große Tafel auf der „Der Überhöhische“ nebst Streckenprofil und Beschreibung des Rundwanderwegs zu sehen ist. Selbstverständlich hat Karl eine Wanderkarte im Rucksack, für die Wandergruppe ist es aber immer wieder interessant, zu Beginn zu erfahren, was und wo erwandert werden soll.

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Wir starteten allerdings am nördlichen Ortsrand und liefen die Strecke mit einigen Abkürzungen und Schlenkern im Uhrzeigersinn. Bereits nach einem halben Kilometer trafen wir auf einen matschigen Abschnitt, nach einem Kilometer fehlte an einer Abzweigung eine entsprechende Markierung. Aber schon nach wenigen Minuten und Kartenabgleich erkannten wir, dass wir von der Route abgekommen waren, gingen ein Stückchen zurück und waren wieder auf dem richtigen Pfad.

Im Wald – und dort wo einmal Wald war – sahen wir die Ergebnisse von Trockenheit und dem letzten großen Sturm.

 

Wir erreichten den Fischbacher Sauerborn, eine kleine ummauerte Quelle, von der die Fischbacher Kinder Mineralwasser für ihre Familien holten.

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Selbstverständlich hielten wir uns an die Aufforderung, den Brunnen sauber zu halten.

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Hinter Fischbach und wanderten wir nun wieder Richtung Hausen, vorbei am Kneipp-Wassertretbecken, das zu dieser Zeit zwar gefüllt war. In diesem Fall folgten wir allerdings nicht den Ratschlägen zur Nutzung.

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Vorbei auch am Feldflora-Reservat Hausen v.d.H., in dem es zu dieser Jahreszeit außer abgestorbenen Pflanzen nichts zu sehen gab. Während der Vegetationsperiode sind hier alte Getreidesorten, Kulturpflanzen und seltene Ackerunkräuter zu betrachten ( www.feldflora-taunus.de).

Bald darauf waren wir wieder an unserem Ausgangspunkt des insgesamt 16,2 Kilometer langen Wisper Trails „Der Überhöhische“. Karl weiß nun, wie er uns in der nächsten Woche unter Umgehung von Matsch und gesperrten Wegen führen wird.

Getestet wurde anschließend noch ein Lokal, in das wir nach der Wanderung einkehren wollen. Es hat den etwas morbiden Charme des Mid-Century Styles oder Vintage-Styles, aber das Essen und der Wein sind gut.

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Über alle Wisper Trails: https://wisper-trails.de/wanderwege/ , darin auch die Route des „Überhöhischen“

Speziell über „Schwälbchen’s Flug“, auf dem ich ebenfalls unterwegs war: https://philelph.wordpress.com/2019/10/26/unterwegs-im-wispertaunus-auf-schwaelbchens-flug/

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